1851 - Die Anfänge
Im Jahr 1851 gründet![]() |
Im Jahr 1851 gründet![]() |
Nachdem die Herren Albert Eadie und Robert Walker Smith 1891 die "Townsend cycle company" von George Townsend Jr. übernommen haben, benennen sie sie 1892 in "Eadie Manufacturing Company" um. Die Firma geht einen Vertrag mit der "Royal Small Arms Factory" in Enfield, Middlesex ein. Es geht um die Fertigung von Lee-Enfield Gewehren. Die Waffe bewährt sich so gut, dass sie in verschiedenen Versionen über 70 Jahre lang gebaut wird. Zur gleichen Zeit stellt die Firma die ersten Fahrräder her: die "Enfields". Diese Fahrräder werden seit 1896 durch eine eigene Firma unter dem Dach der "Eadie Manufacturing Company Ltd." vermarktet - Die "Enfield Cycle Company". Ein Jahr später werden die Räder der Öffentlichkeit vorgestellt und der Firmenname bekommt den stolzen Zusatz "Royal". Zu dieser Zeit wird der legendäre Slogan "Made Like A Gun" zum ersten Mal benutzt.![]() |
Auf der Stanley Motor Show im Jahr 1900 ist die "Eadie Manufacturing Company Ltd." mit Ihrem Label "Royal Enfield" und den seit 1898 produzierten, von Robert Walker Smith entworfenen Vierrad- und Dreiradfahrzeugen vertreten. Diese sind mit 269ccm - 2,25 PS De-Dion Motoren ausgerüstet und wirken wie eine Mischung von Fahrrad, Motorrad und Auto. Schon in dieser Zeit entsteht eine Tradition welche die Marke "Royal Enfield" ausmachen wird. Das Sportliche Angagement, gerade in Langstreckenrennen, wird ein Teil der Firmenphilosophie. In Jahr 1900 nimmt ein "Royal Enfield" Wagen am 1000 Meilen (1609 km) Rennen durch England teil. |
Im Jahr 1901 produziert "Royal Enfield" das erste Motorrad. An der Lenkstange eines konventionell konstruierten Fahrradrahmens wird ein Minerva-Motor montiert, der über einen gekreuzt verlaufenden Riemen das Hinterrad antreibt. Mit Spritzvergaser und Batteriezündung bringt der Motor 1,5 PS auf den Prüfstand. Schon im darauf folgenden Jahr wandert der Motor aber nach unten ins Rahmendreieck, um die Fahrbarkeit des Gefährts zu verbessern.![]() |
Das Jahr 1903 sieht schon ganze drei "Royal Enfield" Motoren:
Diese Motoren treiben die Maschinen |
Im Juni 1907 übernimmt die![]() |
Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges liefert Royal Enfield der Britischen Krone ihre 6 PS Gespanne mit Lastenbeiwagen. Am Seitenwagen ist ein Vickers Maschinengewehr montiert, mit dem auch auf tief fliegende Flugzeuge gefeuert werden kann. Das Modell erhält den Namen "WWI" und wird auch als Sanitätsfahrzeug eingesetzt, dann ausgestattet mit einem Lastenbeiwagen zum Verwundetentransport. Royal Enfield liefert aber auch eine große Anzahl von Motorrädern nach Russland, denn es besteht ein Liefervertrag mit dem russischen Zaren.![]() |
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Neben einer Vielzahl anderer Modelle wird im Jahr 1936 ein Modell bei Royal Enfield vorgestellt, das sich zu einer Legende entwickeln wird. Die Bullet mit ihrem stehenden Zylinder. Kein Mensch ahnt zu dieser Zeit, dass die Bullet, noch 80 Jahre später produziert werden wird - in wesentlichen Punkten nur leicht verändert.![]() |
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Die Jahre nach dem Krieg sind besonders durch die Modelle "G" und "J" geprägt. Beide Modelle sind Varianten der "Bullet". Selbst in dieser schwierigen Zeit glänzen die Bullets mit Innovationen, wie z.B. einer modernen Hinterradfederung anstelle der noch weit verbreiteten Gradwegsfederung. Eingesetzt werden die Maschinen wegen ihrer Zuverlässigkeit gerne im Meldewesen durch den Auxiliary Territorial Service dem auch Ihre Majestät Queen Elisabeth II als junge Prinzessin angehörte.![]() |
In den 50er Jahren erscheint, direkt aus dem "Konstrukteurshimmel", die 700er "Meteor" und in Amerika werden Royal Enfield's unter dem Namen der dort bekanteren Marke "Indian" verkauft. Die "Bullet" wird zur "Fire Arrow", die "Meteor" zur "Chief". 1955 wird dann noch "Enfield India" gegründet um Bullets für die Indische Armee zu fertigen. Aus Redditch werden komplett zerlegte Bullets für die Indische Armee geliefert und in einem Werk in Madras, im Süd-Osten Indiens, zusammengebaut. 1957 wird dann Produktionswerkzeug für die Bullets von England nach Indien verkauft. Damit kann die Herstellung von allen Komponenten in Indien vorgenommen und auch die gesamte Montage der Motorräder in Indien durchgeführt werden.![]() |
Eine Fortführung des zeitlosen britischen Motorraddesigns, die "Tiger Lamp" ist zum ersten mal an einer Bullet zu sehen. |
Unter Beteiligung der Auszubildenden bei Royal Enfield wird 1966 ein Bike gebaut, das genau den Geschmack der jungen Käufer treffen soll: die "Continental GT" mit 250ccm und starken 20 PS. Die Zuverlässigkeit dieser Maschine wird werbewirksam auf der klassischen "Iron Butt" Route von John O'Groats im Norden Schottlands nach Lands End in Cornwall (925 Milen in weniger als 24h) demonstriert. Außerdem gibt es die neue "Interceptor" mit einem neu entwickelten 692cc Twin der später bis auf 736cc in den Interceptors der Series II vergrößert wird.![]() ![]() |
![]() Trotz aller Bemühungen wird die Übermacht der Japanischen Motorradhersteller immer erdückender. Modelle wie die Honda "CB 750 Four" treten immer weiter in den Vordergrund. Mit dem Einstellen der Produktion beendet "Royal Enfield" 1970 die Britische Version einer grossen Motorradlegende in England. Aber in Indien... ![]() |
Kaum jemand erinnert sich daran, dass im fernen Madras noch immer die Bullets gebaut werden. In Indien allerdings steigen für die Bullet die Verkaufszahlen von ca. 10.000 Maschinen Anfang der 70er auf über fast 23.000 Maschinen im Jahr 1982. Für den Export wird der Hubraum vergrößert und seit 1989 wird die Bullet 500 nach wieder nach Europa exportiert. Die Bullet bildet in ihren verschiedenen Varianten nun das Rückgrat des Unternehmens "Enfield India" wie sich die Firma nun nennen muss.![]() |
Die Firma Eicher Goodearth Ltd. übernimmt "Enfield India" und damit die Bullet-Produktion in Indien. 1999 werden dann die Rechte für den Namen "Royal Enfield" nach Indien verkauft, sodass die Maschinen aus Madras (seit 1996 Chennai), nun nicht mehr "Enfield India" genannt werden müssen, sondern wieder "Royal Enfield" heißen dürfen. Von der legendären Bullet werden jedes Jahr ca. 35.000 Stück für Inland und Export produziert. |
Im Jahr 2000 übernimmt der junge Manager Siddhartha Lal den![]() |
2005 wird die neue linksgeschaltete Bullet Elektra 500 in Großbritannien eingeführt. Dieses Modell soll nun mehr Kunden im restlichen Europa ansprechen.![]() |
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Die "Bullet 500 Standard EFI" kommt auf den Markt und die "Bullet 500 Classic EFI" ist jetzt auch in der Version Military erhältlich. Beide Modelle sind schon mit Ihrem Erscheinen echte Klassiker.![]() ![]() |
Im legendären "Ace Cafe" im Nordwesten Londons, an der North Circular Road, wird die „Continental GT", ein Cafe Racer im Stil der 60er Jahre, vorgestellt. "Royal Enfield" bringt mit diesem neuen Modell die urbritische Café-Racer-Kultur zurück nach Europa. Die Fachpresse ist begeistert! Enfields never die! |
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![]() Siddthartha Lal sagt über sie: „Die Himalayan ist die Kulmination von Royal Enfields 60 Jahren Geschichte in der spirituellen Heimat dieser Motorräder – dem Himalaya. Unsere wichtigste Erkenntnis in allen diesen Jahren war, dass das beste Motorrad für ein Gebirge wie den Himalaya nicht das ist, das die Landschaft beherrschen will, sondern das, das fähig ist, mit ihr in Einklang zu kommen.“ |
Das Jahr 2018 markiert die Rückkehr der "Interceptor" und der "Continental GT". Wie in den 1960er Jahren werden beide von einem luftgekühlten 650er Paralleltwin angetrieben, der vom Aussehen stark 2018 engin outeran den Motor aus den 60er Jahren erinnert, im inneren jedoch komplett neu konstruiert wurde. Der Motor ist absichtlich enfach aufgebaut um ihn wartungsfreundlich zu halten. Konstruiert wurden beide Maschinen im neuen, 2015 gegründeten, Forschungszentrum im englischen Bruntingthorpe unter Führung von Simon Warburton, der vorher Entwicklungschef bei Triumph war. ![]() |
Nach über 80 Jahren wird es keine Bullet mehr geben. Zum Abschied gibt es die Sonderedition Royal Enfield Tribute Black und zur Würdigung der langjährigen Tradition wird jede Maschine von den Brüdern Kumar mit den für Royal Enfield typischen Zierstreifen handbemalt. Die Maschinen sind mit Zubehör wie Touringspiegeln, Touring Sattel, gefrästem Öleinfülldeckel und Packtaschen Set inkl. Halterung ausgestattet. Es wurden für Europa nur 1000 Tribute Black gebaut. Wie es sich für eine Limited Edition gehört, sind die Maschinen von 1 - 1000 durchnummeriert.![]() |
Eine neue Meteor gibt es ab 2021. Das Herzstück der Meteor ist der brandneue luftölgekühlte 349-cm3-SOHC-Motor mit charakteristischem Langhub und elektronischem Kraftstoffeinspritzsystem, der viel Leistung und viel Drehmoment am unteren Ende erzeugen soll. Der neue Motor setzt die Story der einfachen Singles bei Royal Enfield fort und pocht mit einem für Royal Enfield typischen Beat. Aber es gibt ab 2022 noch eine zweite Meteor, die Super Meteor 650 wurde auf der Grundlage der Überzeugung entwickelt, dass Menschen und Reisen nicht auf Stunden oder Kilometer beschränkt werden können, und so baut Royal Enfield einen 650er Reisedampfer. Für die Einsteiger ist die HNTR (sic) 350 konzipiert, ein preiswertes Motrrad für den täglichen Gebrauch. |
Knappe 3 Jahre nach dem offiziellen Ende der Bullet hat das Management von Royal Enfield etwas richtiges getan. Man hat auf die Stimmen der Kunden gehört und so gibt es die Bullet wieder im Angebot wie gehabt als Standard und Classic Variante. Jetzt nicht mehr mit einem 500ccm Motor sondern mit dem 350ccm Motor und wie immer in der Geschichte der Bullet etwas verändert und verbessert. So verfügt das 350ccm Modell sogar über eine USB Steckdose zum Handy laden und ein Display für die Tankanzeige. Von der Leistung und Ihrem Charakter ist und bleibt sie aber "Die Unsterbliche". |
Ein Bobber besticht nicht durch das Anschrauben von Teilen, sondern durchs Weglassen. So wird bei einem Bobber zum Beispiel immer der Mitfahrer weggelassen und auch sonst alles, was nicht irgendein Verordnungshysteriker vorschreibt. Royal Enfield hat in Jahr 2024 mit der Shotgun 650 das richtige Maß gefunden. 650 ccm und 47 PS kommen dem Spirit eines Bobbers sehr entgegen. Die Shotgun dient Customizern auf der ganzen Welt als Objekt der Verwirklichung. |
Royal Enfield – The story of the company and the people who made it great: 1851-1969.
Von Anne Bradford, ergänzt von Ray Knight. Royal Enfield – The post war models. Royal Enfield - Die Legende lebt |